„wir haben genug zeit wenn wir sie nur richtig verwenden.“ Goethe

therapeutische konzepte.

ABS – Analytische Biomechanik nach Sohier.

Die analytische Biomechanik nach Sohier basiert auf der 40-jährigen Forschungsarbeit von Raymond Sohier. ABS ist eine wissenschaftliche, qualitative Analyse und beschäftigt sich mit der "Muskel- und Gelenkkette" in der Statik und Dynamik. Zentrum der Analyse ist der Gelenkapparat als Stütz- und Bewegungsapparat. Ziel der Therapie ist die Reharmonisation der peripheren Gelenke und der Wirbelsäule durch spezielle Manualtechniken, mit anschließenden zentrierenden Kräftigungsübungen. Das Konzept findet seine Anwendung in der Rheumatologie, Orthopädie, Traumatologie, bei Sportverletzungen und bis zu einem gewissen Grad auch in der Neurologie.

FDM – Das Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos.

Das Faszien-Distorsions-Modell ist eine junge Methode zur Schmerztherapie in der Medizin. Gebildet aus den lateinischen Begriffen "Fascia" (Bündel, bindegewebige Struktur) und "Distorsio" (Verdrehung/Verrenkung), wird diese Methodik sehr effektiv bei Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates eingesetzt. Begründer des Modells ist der US-amerikanische Notfallmediziner und Osteopath Dr. Stephen Typaldos, der es 1991 erstmals der Öffentlichkeit präsentierte. Er erkannte, dass seine Patienten trotz unterschiedlicher medizinischer Diagnosen, bei der Beschreibung ihrer Beschwerden immer wieder die gleichen Worte und Gesten verwendeten. Ursache dieses Phänomens sind sechs verschiedene Fasziendistorsionen, die sich ua. in der Lokalisation, Schmerzqualität, Beschwerdesymptomatik voneinander unterscheiden. Die Diagnose stützt sich neben der Körpersprache also auch auf die klinische Erscheinung und die Anamnese, die Behandlung erfolgt im Anschluss direkt manuell, d.h. es werden spezifische Handgriffe angewendet, die meist einen direkten Effekt auf die jeweiligen Schmerzen bewirken. Anwendung findet sie bei Schulterschmerzen, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfall, "Hexenschuss", Verspannungen im Schulter-Nackenbereich, Hüftarthrosen, Knieschmerzen, Sportverletzungen in jeglicher Form sowie zahlreichen anderen Schmerzfeldern.

OAM - Ohr-Akkupunkt-Massage nach Luck.

Das Ohr repräsentiert alle Reflexzonen des menschlichen Körpers. Die Ohrreflexzonen sind der kürzeste reflektorische Zugang zum zentralen Nervensystem und eine wirkungsvolle Methode um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Basis der OAM bildet die Ohrakkupunktur der traditionellen chinesischen Medizin, und die 'Auriculotherapie' des französischen Arztes Nogier. Im physiotherapeutischen Alltag stellt sie eine auf Ganzheitlichkeit gerichtete Ergänzung zur klassischen Physiotherapie dar.

Kinesiotaping.

Das kinesiologische Taping wurde Anfang der 70er Jahre von Dr. Kenzo Kase und Nitto Denko erfunden und entwickelt. Durch gezieltes Aufbringen des flexiblen Spezialpflasters aus Baumwollgewebe können körpereigene Heilungsprozesse genutzt und unterstützt werden. Das Tape hat mehrere Wirkungsbereiche, die wichtigsten sind die Harmonisierung der Muskelspannung, Unterstützung der Gelenke, Schmerzreduktion sowie Aktivierung des Lymphsystems.

Narbenbehandlung.

Narben können mitunter Sensibilitätsstörungen, Schmerzen und Wetterfühligkeit hervorrufen. Unter Narbehandlung versteht man eine spezielle Technik der Entstörung, sie hilft den körpereigenen Energiefluss wieder herstellzustellen und kann somit Blockaden lösen. Dies geschieht mit Hilfe eines Akkupunkt-Massagestäbchen , Narbentapes und manuellen Techniken.

RAT – Reflektorische Atemtherapie.

Bei der RAT handelt es sich um ein altes Konzept aus Deutschland, welches Dr. Johann Ludwig Schmitt entwickelt hat. Er erkannte die Bedeutung des Atems, dieser sei nicht nur auf den Gasaustausch reduziert zu betrachten, sondern auch im Zusammenhang mit den körperlichen und geistigen Befinden zu sehen. Bei der Entwicklung der Methode stand ihm bald schon die Physiotherapeutin und Yoga-affine Liselotte Brüne zur Seite, welche auch nach seinem Tod (1963), das Konzept weiterentwickelte und in der Physiotherapie etablierte.

Im Jahr 2000 wurde der Verein Reflektorische Atemtherapie e.V. gegründet, um die Therapie weiter zu entwickeln, zu optimieren und stetig den aktuellen medizinischen und physiotherapeutischen Wissensstand zu integrieren.

Die RAT nutzt innerhalb ihres Konzeptes sämtliche Strukturen im Körper und bietet so ein sehr breites Arbeitsfeld. Sie wird bei vielfältigen Beschwerden eingesetzt, z.B. bei Störungen des Atmungssystems, Erkrankungen des Bewegungsapparates, Neurologischen Erkrankungen, in der Pädiatrie bzw. Neonatologie, in der Onkologie, aber auch bei psychischen Erkrankungen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen bei chronischen Schmerzen, bzw. psychogenen stressindizierten Symptomen gemacht (Verdauunsstörungen, Herzrhythmusstörungen, etc.)

Die Behandlung läuft in der Regel in 3 Schritten ab:

  1. 1. Heiße Kompressen
  2. 2. Manuelle Techniken
  3. 3. Therapeutische Übungen (v.a. aus dem Yoga)

Die Heiße Kompresse wird zur Vorbereitung des Gewebes am Rücken bzw. an Bauch und Brust angewendet, diese führt zur Durchblutungssteigerung und schafft einen entspannenden Einstieg in die Therapie.

Mit den manuellen Techniken werden alle Strukturen beeinflusst. Durch die spezifische Art des Berührens und des Anfassens setzt man Reize auf der Haut, dem Bindegewebe, mobilisiert dabei Gelenke, dehnt Muskulatur quer und längs und wirkt regulierend auf Faszien. Die Therapeutin verfügt über eine Vielzahl an Grifftechniken, die meist in der Ausatmungsphase eingesetzt werden. Die Grifftechniken variieren in der Art und Reizstärke, je nach Reaktion des Patienten.

Die therapeutischen Übungen werden gemeinsam erarbeitet und als Heimprogramm mitgegeben.

Die Behandlungsziele sind vielfältig, sie werden anhand der Diagnose, der Anamnese und des Befundes festgelegt (z. B.: Regulierung des Muskeltonus, Aktivierung der Zwerchfellbewegung, etc.) Im Verlauf der Behandlung werden die Ziele immer wieder an die Symptome und die Bedürfnisse des Patienten angepasst.

Viszerale Therapie.

Die Viszerale Therapie ist das Zusammenführen von Bewegungsapparat und Organsystem. Unsere Organe sind am Bewegungsapparat befestigt und bekommen so ihren Halt und ihren Platz im Körper. Sie haben daher eine starke Verbindung zu Wirbelsäule, Becken, Rippen, Schultergürtel, Knochen, Muskeln und Faszien.

Aus vielen Gründen kann es zu Dysfunktionen der Organe kommen: Infektionen, Operationen, Fehlernährung, schlechte Haltung, Skoliosen oder emotionale Belastungen. Die Konsequenz daraus ist, dass die belasteten Organe Spannungen aufbauen und in der Folge auf den Bewegungsapparat übertragen. Beispielsweise kann Verstopfung oder Blasenentzündung zu Beschwerden am Hüftgelenk oder an der Lendenwirbelsäule führen (Schmerzen, Bandscheibenprobleme, Gleitwirbel,…).

Quelle: www.viszerale-therapie.at

FDM – Funktionelle Myodiagnostik

Funktionelle Myodiagnostik (FMD) ist eine vorwiegend diagnostische Methode, die durch Testung einzelner Muskeln und durch Beobachtung deren Reaktion auf bestimmte Reize einen Einblick in die funktionellen Zusammenhänge bzw. Störungen des Organismus erlaubt. Der Muskeltest erfolgt nach genau definierten, aus der Physiologie und Sportwissenschaft stammenden Kriterien.

Mit Hilfe der FMD können krankmachende Einflüsse identifiziert werden (zB Störfelder wie Narben oder Zahnherde, Fehlstellungen im Bewegungsapparat, …) und die individuell ideale Therapie gefunden werden.

Beispiele: Liegt die Ursache eines immer wiederkehrenden Rückenschmerzes an einem Fehlbiss oder einem kranken Darm?

Hängen Herzrhythmusstörungen oder Kopfschmerzen mit Unverträglichkeiten oder Blockaden in der Wirbelsäule zusammen?

Quelle: FMD Patienteninformation

Spiraldynamik®

Spiraldynamik® ist ein anatomisch begründetes Bewegungs- und Therapiekonzept, eine Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper von Kopf bis Fuß; Kunst und Wissenschaft menschlicher Bewegung.

Erklärungsvideo Spiraldynamik®